Atemlos-die-Reise    -   kommt mit! Tourenübersicht Home / Start
Sommer 2020, Alpen: vom Furkapass zur Sidelenhütte im "Klettergarten"

Der Furkapass. Er wird von der Grenze der Kantone Wallis und Uri gekreuzt. Der Blick hier Richtung Süden schaut ins Wallis. Irgendwo da unten im tiefen Taleinschnitt fließt die Rhone auf ihrem Weg zum Mittelmeer.

Nur ein paar Meter weiter fließt auf die andere Seite des Passes der Sidelenbach zur Reuss - diese wiederum über die Aare in den Rhein und damit genau in die entgegengesetzte Richtung zur Nordsee. Reuss, Aare und Rhein haben kreuz und quer durch die Schweiz viel mehr echte Umwege vor sich, als die Rhone. Sie kann es sich im riesigen Tal bequem machen, das ihr der Rhonegletscher einst geebnet hat.

Wir sind vom Pass aus auf dem Weg zur Quelle des Sidelenbachs - und natürlich zur Sidelenhütte. Der Weg verspricht extrem lohnend zu sein. Das Vesper in der Hütte auch ...

Aber zuerst geht es gleich mal richtig steil aufwärts.

Und auf abschnittweise verblocktem Weg weiter.

Mitten im Hochsommer liegen hier auf 2600 m Höhe noch Schneefelder.
Aber ob das für einen Gletscher reicht?

Wir erreichen den Sidelenbach. Er entspringt als Quellbach dem Sidelen-Gletscher, der sich hier in der Arena aus bizarren Felsnadeln gebildet hat - oder besser: hatte ...

Der Grat ist ganz außergewöhnlich scharf gezackt, wie Nadeln ragen die Felstürme in den Himmel.

Viele ebene Stellen gibt es in den Geröllhalden hier nicht - doch diese Alpinisten haben ein Fleckchen für die Nacht gefunden. Und mussten dazu wohl etwas zusammenrücken.

Weiter geht es, der Weg bleibt spannend und sorgt dafür, dass einem nicht kalt wird hier oben.

Die Felsbrocken sind griffig, doch große Schritte sind schon immer wieder gefragt

Für eine Maturaarbeit über Gletscher hat eine Schülerin den Sidelengletscher ausgewählt. Oder besser über ...

... das Sterben von Gletschern.
Von diesem hier ist ganz offensichtlich kaum mehr etwas übrig.
Ob der Lehrpfad die Menschen etwas lehren wird? Werden wir unseren Beitrag leisten, dass Sterben der Gletscher zu stoppen?

sehr viele Höhenmeter müssen wir nicht erklimmen, aber -

- die Aussicht wird dennoch genial schön!

Und da taucht auch die Hütte im Blickfeld auf!

Grund zum Strahlen - bei dem perfekten Wetter und dieser beeindruckenden Aussicht! - ja, stimmt, auch die Hütte in Sichtweite trägt ihren Teil zur guten Laune bei ...

so "viel" ist vom Sidelengletscher übrig -

der Rest sieht eher so aus.

Wir haben die Hütte erreicht! Hier ist richtig viel Betrieb an diesem herrlichen Tag. Die Felsnadeln rund herum sind berühmte Ziele für Kletterer.

Deswegen sieht man hier auch kaum jemanden, der nicht mit Helm, Haken, Karabinern und Seil unterwegs ist.

Auch wenn wir hier als normale Bergwanderer echt aus der Reihe tanzen, bekommen wird dennoch ein zünftiges Vesper mit Apfelmost. Im Vergleich zu den Kletterern haben wir zwar nur einen Spaziergang hinter uns, aber weniger Appetit haben wir deshalb noch lange nicht ;-)
Und was für eine schöne Überraschung: im Gegensatz zu vielen Berghütten, die - verständlicherweise - Getränke in Dosen anbieten, gibt es hier den Most in Glasflaschen. Mit Bügelverschluss!

Und noch eine exklusive Besonderheit beim Service dieser Hütte: das Klohäuschen! - mit Panoramafenster!

Der Weg hier her war herrlich, wenn auch nicht sehr anstrengend. Doch die von der Sonne erwärmten Felsen laden dennoch zu einer Siesta ein.

Und dass wir hier in Uri sind, ist auch nicht zu übersehen!

Unser Blick verfolgt gespannt die Kletterer, die sich auf den Weg gemacht haben, um das "Kamel" zu erklimmen. Diese senkrechten Felstürme sind wohl in der Welt der Kletterer echte Berühmtheiten und waren schon Kulisse in TV-Spots.

Wir können die Kletterer, die wir am Vorabend auf dem Parkplatz am Pass kennengelernt haben, von hier aus verfolgen - und fiebern mit, wie sie sich gemeinsam nach oben arbeiten.

Auf dem Rückweg folgt unser Blick dem Schmelzwasserbach des kläglichen Rests des Sidelengletschers. Kurz hinter der Kante wird er in wilden Kaskaden den steilen Hang hinunterstürzen.
Es ist schon eine spannende Vorstellung, dass dieses Wasser hier vor uns die ganze Schweiz durchqueren und mit dem Rhein die Nordsee erreichen wird.

Wir nehmen die Begeisterung über die gelungene Tour mit auf die anschließende Fahrt zurück nach Freiburg. Ein ganzes Stück entlang der Gotthardstraße wird uns das Wasser des Sidelengletschers in der Reuss begleiten. Und wenn wir uns auf der Autobahn Freiburg nähern, wird der Rhein neben uns fließen. Gespeist auch von diesem Bach und dem Gletscher, dem er entspringt.
Noch ...

und weiter: nächste Tour
Übersicht über alle Touren-Weblogs:
Haben Sie Fragen an uns? 
Atemlos-die-Reise.de   bei    Befluegelt.de      Impressum   Wir verwenden keine Cookies und sammeln keine Daten